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06/11/2023Finalrennen des iXS DH-Cups in der Schweiz
Am ersten Oktoberwochenende wurde in Bellwald in der Schweiz der sechste und letzte Lauf zum diesjährigen iXS Downhillcup ausgetragen. Bereits seit 2007 ist das auf 1600m liegende malerische Dorf Austragungsort von Downhillrennen dieses Cups und seit einigen Jahren findet in der Regel hier standardgemäß das Finale der Serie statt. Zum Saisonabschluss kamen knapp 400 Fahrer aus 18 Nationen in den Kanton Wallis, darunter auch Lea Kumpf aus Waldbrunn. Sie reiste zwar als Gesamtführende an, aber der Gesamtsieg war noch nicht in trockenen Tüchern, da sie nicht allzu viele Plätze auf die bis dahin zweitplatzierte Fahrerin einbüßen durfte. Besonders die Tatsache, dass auch viele starke Fahrerinnen aus der Schweiz angemeldet waren, die üblicherweise nur im Weltcup oder in schweizer Cups mitfahren, machte das ganze nochmal spannend.
So hieß es für die Odenwälderin am Freitagvormittag erstmal die Strecke beim Trackwalk abzulaufen, um gemeinsam mit Ihren Teamkollegen und ihrem Trainer die Schlüsselstellen zu begutachten um die besten und schnellsten Linien herauszufinden. Hier wurde aber bereits klar, dass die anspruchsvolle Strecke nicht mit denen in Deutschland zu vergleichen war, denn bei einer Streckenlänge von über 2km und über 400 Tiefenmetern waren lange Fahrzeiten von deutlich über 4 Minuten zu erwarten. So mussten neben mehreren Sprüngen auch ein steiles Steinfeld und einige Wurzelpassagen bewältigt werden. Glücklicherweise spielte das Wetter mit, so dass die die Fahrer über das ganze Wochenende ideale Bedingungen hatten und die Strecke im Trockenen befahren werden konnte. Am Freitagnach- und Samstagvormittag starteten die Teilnehmer dann zu den freien und den Pflichttrainings, um die Strecke von Lauf zu Laufe besser kennenzulernen. Die Waldbrunnerin konnte sich aber nicht wirklich mit der Strecke anfreunden und hatte an einigen Stellen Probleme, diese schnell und flüssig zu befahren. Ihr war klar, dass sie sich hier noch bis zum Finale verbessern musste, um nicht allzu viel Zeit zu einzubüßen.
Aber auch beim Qualifikationslauf am Samstagnachmittag lief es nicht wirklich viel besser uns sie konnte sich nur auf dem 9. Gesamtrang platzieren. Am Sonntagvormittag stand dann das Abschlusstraining auf dem Programm aber auf Grund einiger Trainingsstürze war die Strecke mehrmals gesperrt sodass die Fahrer nur wenige Abfahren absolvieren konnten.
Um 12:30 Uhr starteten dann die Finalläufe, wobei der Start für Lea Kumpf 15:17 Uhr angesetzt war. Aber wegen erneuten Stürzen mit Helikoptereinsatz gab es zwei längere Unterbrechungen, so dass sich die Starts der folgenden Fahrer verzögerten und mit ca. einer Stunde Verspätung konnte sie ihren Finallauf absolvieren. Ihre Zeit vom Samstag konnte sie zwar nochmal um sechs Sekunden auf 4:27:047 Minuten verbessern, sich aber letztendlich nur um einen Platz nach vorne schieben.
Es siegte die Norwegerin Kine Haugom mit über zwei Sekunden Vorsprung vor zwei Schweizer Fahrerinnen. Da ihre Hauptkonkurrentin aber auch nur auf dem sechsten Platz landete, konnte sich Lea Kumpf den erhofften Gesamtsieg in der Damenklasse sichern, gefolgt von Justine Welzel aus Erlangen und Roos op de Beek aus Belgien.
Nun geht es nach einer langen Rennsaison in die ersehnte Winterpause, bevor Ende November wieder das Training für die kommende Saison startet.



Bilder sind von Torsten Kumpf